Gestern & heute
im GHV

Seit 120 Jahren lebt der Geschichts- und Heimat-Verein in Schwabach.

 

Gegründet wurde er als „Historischer Verein für Schwabach und Umgebung – Verein für Heimat und Volkskunde“ am 17.06.1901. Schon damals gehörte die Vermittlung von historischen und heimatkundlichen Inhalten zu den grundlegenden Zielen des Vereins.

 

Ab 1917 erschienen die legendären „Schwabacher Geschichtsblätter“ zunächst als Vereinsschrift, ab 1921 konnten sie regelmäßig als Sonderbeilage im Schwabacher Tagblatt gelesen werden.

 

Eine Umbenennung des Vereins erfolgte 1933 in „Geschichts- und Heimatverein“. Wie viele andere Vereine auch fügte er sich in das dunkle NS-Kapitel Deutschlands. Er „schaltete sich selbst gleich“, indem der bisherige Vorstand geschlossen zurücktrat und eine NSDAP-konforme Vorstandschaft gewählt wurde.

 

Doch mit dem Jahr 1948 konnte der „Geschichts- und Heimatverein Schwabach und Umgebung“ ein neues Kapitel aufschlagen. Dies war der Initiative von Konsul Fritz Hüttlinger zu verdanken, der von 1940 bis 1973 den Vorsitz inne hatte. Zunehmend entwickelte sich im Verein eine rege Forschungstätigkeit und zahlreiche Publikationen spiegelten sich darin wider. Besonders stark und aktiv setzte sich der Geschichts- und Heimatverein in den 1960er bis 1980er Jahren mit Arbeitsgruppen und organisierten Festen für die Bewahrung der Historie im Stadtbild und den Erhalt geschichtlicher Zeugnisse ein.

 

In den 1970er Jahren erwarb der GHV den verfallenen Stadtmauerturm, den sogenannte Roßhirtenturm, in der Nördlichen Mauerstraße. Seit seiner vorbildlichen Sanierung nutzt der GHV ihn als Vereinstreffpunkt.

 

In der Gegenwart ist der „Geschichts- und Heimatverein Schwabach und Umgebung“ in der Stadtgesellschaft als historisches Gewissen sehr geachtet und geschätzt. Meist spricht man aber lediglich vom „Geschichts- und Heimatverein“ bzw. vom „GHV“. Nur wenig haben sich Aufgabenstellung und die Zielsetzung des Vereins verändert, was jedoch an der Neustrukturierung in der Stadtverwaltung und dem gelebten Zeitgeist geschuldet ist. Unverändert aber ist die Zielsetzung des Vereins geblieben, sich für geschichtliche Aspekte in der Stadt vielfältig, aber mit wissenschaftlichem Anspruch einzusetzen im Sinne einer ansprechenden Erinnerungskultur. Beispielsweise in vertieften (Neu-)Bearbeitungen zu lokalen Ereignissen, Persönlichkeiten und Entwicklungen. Doch alles Fördern ist nur möglich, weil sich seine treuen Mitglieder unermüdlich und tatkräftig engagieren, beispielsweise am Weihnachtsmarkt in ihrer weihnachtlich geschmückten Verkaufsbude. Jede weitere Unterstützung ist daher herzlich willkommen, um noch Projekte auch zukünftig zu verwirklichen.